Die Familien Schmoldt mit meinem Ururgroßvater Ludwig Schmoldt und dessen erster Ehefrau Louise, geborene Lefevre stellen die "zweite Seite der Medaille" meiner Vorfahrenseiten dar. Ich erwähne an dieser Stelle insbesondere Louise Schmoldt, die eine geborene Lefevre war, und deren Mutter Rachel, eine geborene Billau war. Aus genealogischer Sicht kommt dem Namen "Billau" - auch erwähnt mit den Namensformen "Billaud", "Billiou", "Baillou" und "Barlow" - in meiner Stammtafel eine besondere Bedeutung zu. Siehe dazu das Kapitel Ahnen BILLAU / BILLIOU

Meine Vorfahren mütterlicherseits waren die Familie Schmoldt, unter anderen mit den Seitenzweigen Lefevre und Billau bzw. Billiou, in England war der Name "Barlow" oder "Barley". Die Familienzweige reichen von den Familien Barley zurück bis zu hochadeligen englischen Familien sowie weit zurückreichende normannische und skandinavische Ahnen. Hinweise zu den in Deutschland beheimateten Schmoldt-Vorfahren sind geographisch in Niedersachsen zu lokalisieren, wo ein Johannis Schmolt bzw. Smolt aus Drentwede gelebt hatte, sowie in der Hansestadt Lübeck, wo ein Henneke Schmolt bzw. Smolt im 14. und 15. Jahrhundert lebte.

Einen interessanten Fund machte ich bei meiner Recherche in dem alten Berliner Bürgerbuch, das sich "Das älteste Berliner Bürgerbuch, 1453-1700" nennt. Es wurde herausgegeben von Peter Gebhard, Berlin 1927 im Kommissionsverlag Gsellius. Auf der Buchseite Nr. 86 ist für das Jahr 1544 unter anderem ein Eintrag zu Michael Schmoldt aus Berlin zu finden, der lautet: "Schmoll, Michel, Zimmermann, Rensdorf (Reußdorf?), 40g, September 24". Der Bürgerbuch-Eintrag erfolgte im Jahr 1544. Bei dem erwähnten Ort Rensdorf müßte es sich um den Ort Rengsdorf im Landkreis Neuwied (Rheinland-Pfalz) handeln. In der alten Zeit waren die Zimmerleute viel auf Wanderschaft, und der Zimmermann Michael Schmoldt machte von seinem Augangspunkt in Württemberg auf in der Region Neuwied in der Pfalz, wo er zunächst gearbeitet hatte.

Michael Schmoldts Sohn Peter Schmoldt (der Ältere), dessen Sohn Jacob Schmoldt und dessen Frau Lucia, geborene Wegers sowie Jacobs Sohn Peter Schmoldt (der Jüngere) setzten den Familienzweig der Schmoldts, erst in Alt-Berlin und danach in Mecklenburg fort.

Im östlichen Mecklenburg gab einen Vorfahren, der ebenfalls Peter Schmoldt (Schmolt) hieß. Er wurde etwa im Jahr 1620 geboren, und ging nach dem Jahr 1743 nach Mecklenburg. Er starb laut Kirchenbucheintrag am 14. November 1708 in Lübbersdorf bei Galenbeck im östlichen Mecklenburg.

Peter Schmoldt stellt genealogisch gesehen den Übergang von den Berliner Schmoldts aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu den Mecklenburger Schmoldts dar. Daniel Schmoldt und Martin Jacob Schmoldt aus der Region Mecklenburgische Seenplatte waren die darauffolgenden Nachfahren. Von meinen Vorfahren Schmoldt aus Stettin und Berlin, die im 19. und 20. Jahrhundert lebten, kann mehr in dieser Familienchronik nachgelesen werden.

Weitere Scmoldts aus Alt-Berlin waren: Auf der Seite 341 des Bürgerbuches (Band 1) ist im Personenregister die Namen Schmol(l), Smol, Schmoel), 455; Burchardt, 573, Erdtman, 657, Martin, 658, Michel, 544, Peter, 612, 643 zu finden. Bei Michel handelt es sich um Michael Schmoldt; Peter Schmoldt war sein Bruder. Er ist auf der Seite 170 unter den Berufsbezeichnungen zu finden. Der Eintrag lautet für das Jahr 1612 auf der Seite 170 bei "Schmol": Schmol, Peter, Nagelschmied. 3 tlr. September 10.

Digitale Version 2000 bis 2023 . Heiner Bruchwitz, April 2023