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Ruth Bruchwitz, geborene Schmoldt

1911 bis 1998

Ruth Bruchwitz 1966


Herkunft der Vorfahren

Berlin, Stettin, Mark Brandenburg, Mecklenburg und Nord-Pas-de-Calais (Nord-Frankreich)

Wohnorte

Berlin-Wilmersdorf, Berlin-Moabit - ab 1940 Rädigke (Ortsteil der Gemeinde Raben), Landkreis Potsdam-Mittelmark (früher LK Zauch-Belzig), Hohenwerbig (Ortsteil von Niemegk), Lippehne (Neumark) / Lipiany (seit 1945 zu Polen), Berlin-Mitte (Ost), Anfang 1950er, ab Juni 1957 Leck / Landkreis Nordfriesland

Geburtsdatum

13. Juli 1911 - geboren in Berlin-Wilmersdorf in der Augustastraße 56 / heute Blissestraße - Am 1. Oktober 1920 wurde Berlin-Wilmersdorf nach Groß-Berlin eingemeindet

Bekenntnis evangelisch-lutherisch

Tauftag 3. September 1911

Konfirmation 3. April 1927 in Berlin

Abitur Februar 1931 in Berlin

Studium 1931 bis 1936, Studium der Theologie in Berlin und Bethel (Bielefeld)

1. Theologisches Examen Oktober 1936 bei der Bekennenden Kirche Brandenburg; Lehrvikariat bei Pfarrer Hitzigrath, Johannisgemeinde in Berlin-Moabit - Januar 1938 bei Pfarrer Hoffmann, Fürstenwalde-Ketschendorf und Dienst in den Samariteranstalten.

Das 1. Examen wurde erfolgreich bei Pfarrer Martin Albertz, Berlin-Spandau - Mitglied 2. vorläufigen Kirchenleitung der Bekennenden Kirche - absolviert.

Gemeindehelferin Januar 1938 bis Oktober 1940, bei Superintendent Dr. Fritsch in Berlin-Pankow.

2. Theologisches Examen wurde erfolgreich im Juli 1947 beim Konsistorium der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg absolviert

Eheschließung mit Heinz Bruchwitz am 26. März 1940 in der Heilandskirche in Berlin-Moabit - Trauspruch Gott der Herr ist Sonne und Schild (Psalm 84,2)

Foto aus den 1960er Jahren mit Ehemann Heinz Bruchwitz Heinz und Ruth Bruchwitz,1965, Silberhochzeit

Familienfoto der Verwandtschaft mit den Familien Bruchwitz, Gora und Kamenz, 1991 in Leck/Nordfriesland

Gestorben am 18. März 1998 in Wyk auf Föhr

Ab 1944 war Ruth Bruchwitz als Vikarin in Rädigke (damals Kreis Zauch-Belzig) und den umgebenden Dörfern - stellvertretend für ihren Mann, der im Krieg bzw. Kriegsgefangeschaft war, und danach in Zusammenarbeit bis Mitte 1951 seelsorgerisch tätig.

Im August 1945 wurde Ruth Bruchwitz offiziell mit der kirchlichen Versorgung des Pfarrsprengels Rädigke im Land Brandenburg offiziell beauftragt. Ehemann Heinz Bruchwitz, der im Juli 1947 aus sowjetischer Gefangenschaft entlassen wurde, konnte fortan als Pfarrer in Rädigke seine seelsorgerischen Aufgaben wahrnehmen.

Meine Mutter war eine der ersten evangelischen Theologinnen in Deutschland, die ein theologisches Studium absolviert hatten. Den Beruf als Pastorin übte sie später nicht weiter aus. In den 1940er und den 1950er Jahren wurden ihre fünf Kinder geboren: Martin, Hildegard (1944 bis 1996), Johannes, Irene und Heiner.

Die Eltern von Ruth waren Herbert Schmoldt, beruflich als Oberamtmann bei der Deutschen Post (Telegraphenamt in Berlin-Tegel) tätig und Katharina (Käthe) Schmoldt, geborene Müller aus Berlin.

Vorfahren

Ruths Großvater war Richard Schmoldt (1847 bis 1918) - verheiratet mit Mathilde, geborene Gubbe (1850 bis 1928). Ruth hatte ihre Großeltern noch kennengelernt. Als ihre Großmutter Mathilde Schmoldt starb, war Ruth siebzehn Jahre alt. Ruths Urgroßmutter - die Mutter von Richard Schmoldt - war Louise Wilhelmine Schmoldt (1823 bis 1851), eine geborene Lefevre. Sie starb bereits im Alter von 27 Jahren (bald nach der Geburt ihres Sohnes Louis); vier Jahre vorher (1847) wurde der Sohn Richard geboren 1847 und 1851 dann der Sohn Carl Louis . Die Vorfahren meiner Ururgroßmutter Louise, geborene Lefevre wurden in Frankreich wegen ihres reformierten Glaubens - nach dem Reformator Calvin - in dem Zeitraum des 16. Jahrhundert bis Ende des 17. Jahrhundert verfolgt. Die Glaubensflüchtlinge waren französische Protestanten, die auch Hugenotten genannt wurden. Sie kamen um das Jahr 1685 mit mehreren tausend Menschen nach Deutschland. Zunächst ließen sie sich in Südwestdeutschland bzw. in die Pfalz an, um schließlich in die Uckermark und nach Vorpommern auszuwandern. Meine Vorfahren Lefevre und Billau (Billaud) kamen aus der Region Nord-Pas-De-Calais in Nordfrankreich, Großraum Lille. Aus meiner Sicht handelt es sich bei den Lefevres und Billaus um Vorfahren mütterlicherseits. Aus der Sicht meiner Nichten und Neffen sind es dann wieder Vorfahren väterlicherseits.

Ruths hugenottische Vorfahren aus einer Nebenlinie der Familie Schmoldt stammten aus den Zweigen Lefevre und Billiau. Antoine Lefevre, geboren 1647 in Fleurbaix, Nord-Pas-De-Calais war ein Urahn aus dem Zweig Lefevre. Jean Billaud (1620-1715), emigriert aus der Region Nord-Pas-De-Calais, war ein Urahn aus dem Zweig Billiau.

Anmerkung

Unsere Mutter lebte bis zum August 1996 bei ihrer Tochter Hildegard - gestorben am 6. Juli 1996, und ihrem Schwiegersohn G. Kamenz in Leck in Nordfriesland. Ruth Bruchwitz, geborene Schmoldt wurde am 13. Juli 1997 sechsundachtzig Jahre alt. Am 18. März 1998 starb meine Mutter in Wyk auf Föhr, wo sie zuletzt in einem Altenheim wohnte. Die Trauerfeier fand am 28. März 1998 in Leck/Nordfriesland in der St. Willehad - Kirche statt.


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