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Sprüche, Sprichwörter, Zitate und Lebensweisheiten
Jedem Tierchen sein Pläsierchen . . . jedem Menschen zubilligen, so zu handeln und sich zu verhalten, wie er es für richtig hält (gemeint sind z.B. bestimmte Marotten).
Kein Mensch muß müssen . . . In Lessings Drama "Nathan der Weise" (1779) im 3. Auftritt des 1. Aufzugs äußert Nathan im Gespräch mit dem Derwisch "Kein Mensch muss müssen, und ein Derwisch müsste? /Was müsst er denn?" Die Antwort lautet: "Worum man recht ihn bittet, /Und er für gut erkennt, das muss ein Derwisch."1) Zurückweisung der Forderung, die eine andere Person an einen stellt. 2) Einen anderen darin bestärken, dass er/sie eine Sache auch lassen bzw. verweigern kann.
Undank ist der Welten Lohn. (Sprichwort).
Ungerecht geht die Welt zu Grunde .. sagte Vater gelegentlich.
F r e i h e i t . . sagte mein Vater des öfteren - zu allen möglichen Anlässen
Wohl dem, der hat ... möglicherweise eine Abwandlung von "Wohl dem, der jetzt - noch Heimat hat" (Friedrich Nietsche) - meint, dass derjenige sich glücklich schätzen kann, der in schlimmen Zeiten weiß, wo er hingehört und die Geborgenheit eines zu Hause findet.
Der kluge Mann baut vor. (aus: Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 2. Szene von Friedrich Schiller (aus dem Jahr: 1804)
Is´ das uffregend (aufregend) (Berliner Dialekt)
Was dem einen sien Uhl, ist dem andern sien Nachtigall . Meint: Was der eine überhaupt nicht mag, kann für den anderen höchst erstrebenswert sein.
Nachtigall, ick hör´ dir trapsen / Redensart im Berliner Dialekt .. man teilt einem anderen dadurch mit, dass man seine Absichten durchschaut
Da kannst du dir eine Scheibe von abschneiden.
Den seinen gibt’s der Herr im Schlaf . . . ursprünglich aus dem Alten Testament, dem 127. Psalm; als Redensart ironisch gemeint für Leute, die das Glück haben, ohne grosse Anstrengung viel zu erreichen
Wer einschnappt, schnappt auch wieder aus.
Wer nicht will, der hat schon. (meint ... na, dann eben nicht)
Du hast se wohl nich´ alle (Berliner Dialekt)
Keiner kann aus seiner Haut.
Eens druff (eis drauf), sagte unser Vater, wenn ihm eine Sache gefiel oder jemand anderem eine Sache gut gelungen war (Berliner Dialekt).Eens ruff / bedeutete in den 1920er Jahren folgendes: Wer in der Schulklasse die richtigeAntwort gegeben hatte, durfte eine Stuhlreihe weiter nach hinten rücken, sodass diejenigen,die die meisten richtigen Antworten gegeben hatten, in der Klasse hinten saßen.
Einer trage des anderen Last. Brief des Apostels Paulus an die Galata (6, 2); er ermahnt sie zu Sanftmut und Hilfsbereitschaft.
Lerne leiden, ohne zu klagen. (Friedrich III - 1831/88 - Deutscher König und Kaiser)
Wo bleibt der Geist (das Geistige).
So schnell schießen die Preußen nicht (Sprichwort) ... In dem Buch "Preußen ohne Legende" von Sebastian Haffner, Gütersloh 1999, S. 106 gibt es die folgende Erklärung dafür, siehe Zitat: "Die Redensart … bezieht sich nicht auf ihr (der Preußen) Schießen im Gefecht da schossen sie sogar besonders schnell … sondern sie schreibt sich daher, dass sie mit dem Erschießen von Deserteuren nicht so schnell bei der Hand waren … In Preußen wurden solche Unglücklichen zwar halbtot geprügelt, aber dann wieder gesund gepflegt, so dass sie wieder dienen konnten. Fürs Erschießen waren sie viel zu wertvoll; preußische Sparsamkeit auch hier."
Des einen Leid ist des anderen Freud´.
Wer angibt, hat mehr vom Leben (ironisch gemeint)
Wer lang´ hat läßt lang hängen - Es kann letzlich nicht genau geklärt werden, wie unser Vater den Spruch eigentlich meinte. Zum Beispiel sagte er den Spruch, wenn einer der Söhne (im Jugendalter) lange Haare hatte - waren Ende der 1960er / Anfang 1970er Jahre modern
Aber er gebrauchte den Spruch auch in allen möglichen anderen Zusammenhängen
Vorsicht ist die Mutter mit der Porzellankiste. (Redensart)
Rin (Rein) in die Kartoffeln, raus aus die (den) Kartoffeln. (... wenn eine Meinung, Aussage oder Anordnung widersprüchlich ist bzw. ständig abgeändert wird).
So jung kommen wir nicht mehr zusammen.
Man ist so jung wie man sich fühlt.
Lang´ bie, sagt Onkel Johannes aus Tating in Eiderstedt. (lang´ bie / plattdeutsch = Greif zu, nimm Dir (zu Essen)
Man muß die Feste feiern, wie sie fallen. (Sprichwort)
"Schmeckt jut, sagte Tante Juste" / Berliner Dialekt .. gemeint war bei diesem Ausspruch von Auguste Hommen, geb. Bruchwitz, Schwester des Ferdinand Bruchwitz bzw. eine Tante von Otto Bruchwitz aus Berlin wie folgt: Jene Auguste lebte bis in die 1930er Jahre. Der Spruch wurde sowohl von Marie Bruchwitz, unserer Großmutter (1888-1971) als auch von unserem Vater Heinz Br. bei manchen Mahlzeiten ausgesprochen. Das komische und ironische an diesem Spruch war, daß er auch gesagt wurde, wenn das Essen überhaupt nicht schmeckte.
Im Dunkeln ist gut munkeln (Marie Bruchwitz, 1888-1971) Abwandlung bzw. Verkürzung von: Im Dunkeln ist gut munkeln, aber nicht gut Flöhe fangen.
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. In Abwandlung davon sprach Marie Bruchwitz des öfteren davon, dass "der Pfennig zweimal umgedreht werden mußte, bevor er ausgegeben wurde".
Das (ein) Leben ist wie eine Hühnerleiter, kurz und beschi .... (frei nach Marie Bruchwitz, 1888-1971).
Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte wäret ewiglich, Amen. Gebet zu den Mahlzeiten
Ein Christ ist immer im Dienst (frei nach Bischof Lilie) - Ein Ausspruch, den mein Vater Heinz Bruchwitz gern gebrauchte, eine Redewendung, die sein christliches Lebensbild widerspiegelte.
Komm´ Herr Jesus sei unser Gast und segne, was Du uns bescheret hast, Amen (Gebet zu den Mahlzeiten)
Heinz Bruchwitz erzählte seinen Konfirmanden gern von der Telefon-Nummer Gottes. Das war die Nr. 50_15
"Rufe mich an in der Not, so will ich dir Hilfe zukommen lassen, und du sollst mich preisen." (Psalm 50, Vers 15)
Bedeutende Zitate über das Leben
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“ . Wilhelm von Humboldt, 1767-1835
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen. Wer die Gegenwart nicht versteht, kann die Zukunft nicht gestalten.“ sagte: Hans-Friedrich Bergmann (geboren 1934)
Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es vergeblich sie anderswo zu suchen. Francois de La Rochefoucauld
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch zu sein wie kein anderer. Simone de Beauvoir
Das Leben ist eine Kette von Demütigungen. Botho Strauß
Das Leben ist ein immer und immer wieder von einer Bergspitze herabrollender Felsbrocken". Albert Camus
Das Leben ist eine See voll Plagen. William Shakespeare
Der Charakter offenbart sich nicht an grossen Taten; an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen. Jean-Jaques Rousseau
Der Weg ist das Ziel. / Konfuzius, chinesischer Philosoph
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums. Napoleon
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Gesunder Menschenverstand: eigentlich nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat. Albert Einstein / 1879 - 1955, deutscher Physiker und Nobelpreisträger)
Ein Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande! J. W. von Goethe im "Götz von Berlichingen"
Humor ist eine komische Art, ernst zu sein. Sir Peter Ustinov
Jeder Tag an dem Du nicht lächelst ist ein verlorener Tag. Charlie Chaplin
Muße und Wohlleben sind unerläßliche Voraussetzungen aller Kultur. Max Frisch
So ist also der Tod, das schrecklichste der Übel, für uns ein Nichts: Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr. Folglich betrifft er weder die Lebenden noch die Gestorbenen, denn wo jene sind, ist er nicht... Epikur
Vorsicht ist immer noch der bessere Teil der Tapferkeit. William Shakespeare
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Bertholt Brecht
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Gorbatschow
Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf. Sokrates
Sprüche von Mark Twain
Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches.
Freude läßt sich nur voll auskosten, wenn sich ein anderer mitfreut.
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.
Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
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