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Bob Dylan

Biographie in Wikipedia

Bob Dylan wurde am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota (USA) als Robert Allen Zimmerman geboren. Er ist der Sohn eines Ölarbeiters und Nachfahre russisch-jüdischer Immigranten mit einem Erbanteil von türkischen Großeltern, siehe Chronicles-Autobiographie (2004). Dylan ist der bedeutendste Folk- und Rockmusiker des zwanzigsten Jahrhunderts.

Dylan begann Ende der 1950er Jahre als Folkmusiker und wandte sich Mitte der 1960er Jahre der Rockmusik zu. Neben seiner Musik sind besonders seine Texte beachtenswert, die von symbolistischen Dichtern wie Arthur Rimbaud oder Dylan Thomas stark beeinflusst sind. Seinen Namen hat er vermutlich aus Respekt vor Dylan Thomas ("Unter dem Milchwald") gewählt, obwohl er mal gesagt hat, dass die Wahl seines Künstlernamens nichts mit Dylan Thomas zu tun gehabt habe.

Interview, New York, 1985: "Ich brauchte ganz schnell einen Namen, und da habe ich mir halt den gegriffen. Er fiel mir einfach ein, als ich da stand ... Hatte überhaupt nichts mit Dylan Thomas zu tun, er fiel mir einfach so ein. Natürlich wußte ich von Dylan Thomas, aber ich habe mir nicht absichtlich seinen Namen ausgesucht." Andererseits bekennt Dylan in seiner 2004 erschienen Autobiographie Chronicles Vol.1 (2004) wiederum, seinen Nachnamen sehr wohl von dem walisischen Dichter hergeleitet zu haben (Quellenauszug folgt)

Wie bei vielen Interpreten der frühen Folkmusik trägt sein Werk stark gesellschaftskritische Züge.

Anfänglich traute er sich wenig zu. Das Debütalbum vom Jahr 1962 namens Bob Dylan enthielt nur zwei Eigenkompositionen, die restlichen Titel waren Cover-Versionen. Vom überraschenden Erfolg ermutigt, folgte aber rasch eine Vielzahl von Eigenkompositionen. Die Folk-Sängerin Joan Baez, die schon Ende der 1950er Jahre große Erfolge feierte, coverte einige Songs von Dylan (Don't Think Twice, It's Alright, Blowin' In The Wind, I shall be released und viele mehr) und verhalf ihm weiter zum Erfolg. Seine folgenden Alben The Freewheelin' Bob Dylan und The Times They Are A-Changin' machten ihn zum Weltstar und sein Blowin' In The Wind aus dem Album The Freewheelin' Bob Dylan wurde – auch durch die Interpretation von Peter, Paul and Mary – zur Hymne einer ganzen Generation. Dutzende seiner Lieder wurden von anderen Sängern gecovert, wie etwa auch All Along the Watchtower, einer der eindruckvollsten Rocksongs überhaupt. 1965 schrieb er auch ein Buch mit dem Titel Tarantula.

Mit nicht einmal 25 Jahren wurde er die Symbolfigur der Protestbewegung. Aber als Ikone fühlte er sich nicht wohl und wechselte schnell in das Rock-'n'-Roll-Lager über.

Nach einem schweren Motorrad-Unfall 1966 verzichtete er für acht Jahre fast völlig auf öffentliche Auftritte. In dieser Zeit sorgte er in der Rockszene für Irritationen, als er mehrere Country-orientierte Alben in Nashville produzierte und dabei eng mit dem als reaktionär geltenen Johnny Cash zusammenarbeitete. Dylan wurde damit zum ersten und wichtigsten Wegbereiter des Country-Rock.

1974 Ging er mit The Band auf eine viel umjubelte Tournee. 1975/76 startete er das Projekt der Rolling Thunder Tour, bei der auch viele andere bekannte Musiker an manchen Konzerten teilnahmen. Dies ist in dem vierstündigen Kinofilm Renaldo & Clara eindrucksvoll dokumentiert.

1975 veröffentlicht Dylan Blood On The Tracks. Auf diesem Album dokumentiert er den Bruch mit seiner damaligen Ehefrau Sara. Für viele ist dies einer seiner besten Alben. Erst 1997 erreicht Dylan mit Time Out Of Mind wieder zu alter Stärke.

Nach einer erfolgreichen Welttournee 1978 veröffentlichte er ab 1979 einige christlich inspirierte Alben, was aber nur wenige Jahre anhielt.

1988 gründete Bob Dylan mit 4 Kollegen die Supergroup Traveling Wilburys. Die Mitglieder waren: Bob Dylan - Lucky Wilbury (Boo Wilbury), Jeff Lynne genannt Otis Wilbury (Clayton Wilbury), Tom Petty genannt Charlie T. Jr.(Muddy Wilbury), Roy Orbison genannt Lefty Wilbury und George Harrison genannt Nelson Wilbury (Spike Wilbury).

Als besondere Eigenheit von Dylan gilt, dass er bei Konzerten kein Wort verliert und sich allein auf das Singen und Musizieren beschränkt. Ausnahme ist das Vorstellen der Bandmitglieder.

Seit 1988 befindet er sich auf der inoffiziell genannten Neverending Tour, die ihn schon mehrmals um den Erdball geführt hat. Dabei gibt er etwa 100 Konzerte pro Jahr, wobei nur manchmal der eine oder andere Begleitmusiker ausgetauscht wird. Fast jedes Konzert Bob Dylans (bisher ca. 4000!) wird illegal mitgeschnitten.

1991 wurde Dylan ein Grammy für sein Lebenswerk verliehen.

1997 erlebt Bob Dylan mit dem düsterem Album Time Out Of Mind ein Comeback. Der Song Cold Irons Bound bekommt einen Grammy.

Für einen Song (Things have changed) für den Film The Wonder Boys (2000) gewann er den Oscar.

Am 11. September 2001 erscheint "Love And Theft". Auf diesem Album unternimmt er eine Reise zu den Wurzeln der amerikanischen Musik.

Seit Jahren wird er auch immer wieder als Anwärter auf den Literatur-Nobelpreis gehandelt.

2003 erschien der Spielfilm Masked & Anonymous, für den Bob Dylan zusammen mit Larry Charles das Drehbuch schrieb und die Hauptrolle übernahm. Für die Rollenbesetzung konnte eine illustre Schar von Hollywoodgrößen gewonnen werden.

Dylan ist als Mitakteur in einem 2004 erschienenen Fernseh-Werbespot für Damenunterwäsche zu sehen, für den er auch das Lied Love Sick (aus seinem Album Time Out of Mind) zur Verfügung stellte.

Im Oktober 2004 erschien der erste Part seiner auf drei Teile angelegten Autobiografie unter dem Titel Chronicles: Volume One beim Verlag Simon & Schuster, in Deutschland am 5. November bei Hoffmann und Campe unter dem Titel "Chronicles - Die 60er Jahre". Gleichzeitig wurden auch seine Texte unter dem Titel Lyrics neu aufgelegt, in Deutschland mit einer neuen, wortgetreueren Übersetzung. - Im Dezember 2004 gab Bob Dylan sein erstes Fernseh-Interview seit 19 Jahren.

die aktuelle Biographie siehe ... Biographie in Wikipedia

 

Quelle: Wikipedia, 2007 (ältere Version)